A N F R A G E betreffend Schutz kritischer Internet-Infrastrukturen im Kanton Zürich
Ein Brand in einem unterirdischen Kabelkanal im Zentrum von Seoul hat im November 2018 massive Ausfälle beim koreanischen Telecomkonzern KT verursacht und viele Nutzer in Seoul vom Internet abgeschnitten. Betroffen waren über 210.000 Haushalte und viele weitere Anschlüsse, wie in den koreanischen Medien berichtet wurde (http://english.hani.co.kr/arti/english_edition/e_national/871848.html).
Diese Geschehnisse sind ein Paradebeispiel für die Risiken in einer digitalen Gesellschaft, die trotz aller Warnungen zu sehr auf zentralisierte Systeme setzt, obwohl die dem Internet zugrunde liegende Technologie eigentlich die Schaffung von Redundanzen unterstützen würde. Daher bitten wir den Regierungsrat, folgende Fragen zu beantworten:
1. Gibt es im Kanton Zürich in ihrer Bedeutung vergleichbare kritische Internet-Infrastrukturen, die ohne Redundanzen ausgestaltet sind?
2. Wie lange würde eine notdürftige Wiedererstellung im Fall eines Brandes im Bereich jener Infrastrukturen voraussichtlich dauern?
3. Mit welchen Folgen und insbesondere gesamtwirtschaftlichen Kosten wäre zu rechnen, wenn jene Internet-Infrastrukturen ausfallen?
4. Welche Ziele hat sich der Kanton hinsichtlich kritischer Internet-Infrastrukturen gesteckt?
5. Was sind die Gründe dafür, dass bisher ggf. keine Redundanzen geschaffen wurden?
6. Was unternimmt der Kanton, insbesondere auch in Kooperation mit dem Bund, um ggf. künftig für Redundanzen zu sorgen?
Simon Schlauri und Daniel Hodel